Spätestens in der 10. Klasse, wenn man seine Fächer für die Oberstufe festlegt, stößt man auf einen für viele vielleicht unbekannten Kurs: Astrophysik. Doch nicht nur in der Schule kann man sich mit Planeten oder Galaxien befassen. Seit ungefähr einem Jahr nehme ich Bilder von Objekten im Weltall auf, von meinem Garten aus. Diese seltene Form der Fotografie nennt sich Astrofotografie. Jedoch zu glauben, auf den Bildern lediglich ein paar Sterne zu sehen, ist ein großer Irrtum. Die sogenannten „Deep-Sky-Objekte“ beinhalten faszinierende Erscheinungen von Nebeln, Sternhaufen oder ganzen Galaxien.
Für eine einzige solche Aufnahme benötigt man viele Einzelaufnahmen, meist 100 bis 200 Stück, jeweils von mehreren Minuten Länge. Es müssen möglichst viele Lichter auf die Kamera fallen, damit man die oft sehr lichtschwachen Objekte vom Hintergrund unterscheiden kann. Nur durch mehrere Stunden Arbeit und Warten erhält man zum Schluss ein schönes, detailreiches Bild.
So habe ich schon unzählige Nächte an meinem Teleskop verbracht – häufig länger als eigentlich geplant – um meine Sammlung zu erweitern. Dabei kommt es für mich nicht darauf an, die Bilder im Internet zu toppen oder meine mit denen des Hubble-Teleskops zu vergleichen, sondern selber, durch das eigene Teleskop, die eigene Erfahrung und den eigenen Ehrgeiz ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen, auf das ich dann stolz sein kann, da es zu 100 Prozent von mir kommt.
Unterstützt wurde ich schon mehrmals von Frau Lehr, durch die ich schon bei verschiedenen Masterclass des Max-Planck-Instituts für Physik teilnehmen konnte, bei denen ich viel Neues gelernt habe. Deshalb hoffe ich sehr, dass auch an unserer Schule nächstes Jahr ein Astrophysik-Kurs zustande kommt.
Über mich und mein Hobby gibt es auch einen kurzen Videobeitrag im Bayerischen Rundfunk, welcher mich letztens besucht hat.
Nils Emig, 10a