VDE-Schülerforum – ein Ort zum wissenschaftlichen Austausch
Am 6.April, dem Mittwoch vor den Osterferien, saß die Klasse 8b nicht wie gewohnt in ihrem Klassenzimmer, sondern traf sich um 8:45 Uhr am roten Platz des Uni-Südgeländes der FAU. Dort nahm die Schülerin Hana Titkova am 23. VDE Schülerforum, ein Wettbewerb innerhalb von Bayern an welchem Referate über die verschiedensten Themen vorgetragen und bewertet werden, teil.
Um Punkt 9 Uhr wurden die Teilnehmer und Zuschauer im großen Hörsaal begrüßt und der Ablauf des Wettbewerbes wurde erläutert. Der Schülerin Hana Titkova folgte die ganze Klasse um sie zu unterstützen in den Raum H 16. Nach den Vorträgen ihrer Gegner über die Themen Bionik, künstliche Intelligenz und Trisomie 21 konnte endlich dem atemberaubenden Vortrag über das James-Webb-Teleskop zugehört werden. Nachdem Hana jeden im Raum mit interessanten Fakten in die Technik und Funktionen des Teleskopes einhüllte, wurde wild von ihren Klassenkameraden applaudiert. Nach einer kurzen Pause teilte sich die Klasse auf und konnte weiteren spannenden Beiträgen lauschen. Nachdem sich jeder neues Wissen angeeignet hatte traf die Klasse wieder im großen Hörsaal zusammen, in welchem raumweise die Sieger ernannt wurden. Nach zahlreichen Danksagungen und Ernennungen der Sieger war es endlich so weit, der Raum in welchem Hana ihren Vortrag hielt war an der Reihe. Alle hörten gespannt zu und drückten unserer Mitschülerin die Daumen. Sie wurde nicht dritte, nicht zweit, sondern wurde als die Siegerin aufgerufen. Im Anschluss gab es ein gemeinsames Essen in der Mensa und ein spannender und schöner Tag an der Uni ging vorbei.
Ein großes Dankeschön geht an Frau Lehr, welche die Idee hatte Hana am Wettbewerb teilnehmen zu lassen, und Frau Erler für das Begleiten und einen genau so großen Glückwunsch an Hana für ihren Sieg.
Pia Lange und Alexandra Riazanova 8b
StDin Katrin Lehr
Die wunderbare Welt des Wasserstoffs
Wie sieht eigentlich die Energie von Morgen aus? Mit dieser Frage beschäftigten sich anlässlich der Studientage am 7. und 8. April 2022 einige Schülerinnen und Schüler der 10 Jahrgangsstufe. Hierbei ging es vor allem um die Zukunftsenergiequelle Wasserstoff.
Der erste der beiden Tage begann dabei mit einem Augen-öffnenden Vortrag von Herrn Baumgärtner, einem Mitarbeiter von Siemens Energy, welcher uns die präsenten Probleme dieser Technologie, wie ökonomische und gleichzeitig ökologische Effizienz und die Bereitstellung von Infrastruktur für die Energie, etwas näher brachte und danach mögliche, zukunftsweisende Lösungen aufzeigte. Danach durften die 10. Klässlerinnen und Klässler bei einem Wasserstoff- und Energie-Workshop die erneuerbaren Energien auf eigene Faust erkunden. Geforscht wurde in Kleingruppen mit Hilfe der von der Stadt Erlangen zur Verfügung gestellten Experimentierkästen. Dabei stellten die Jugendlichen z.B. durch Wasserkraft oder Sonnenenergie eigenen Strom her, den sie danach in Form von Wasserstoff speichern oder für ein selbst gebautes Auto nutzen konnten.
Am zweiten Tag trafen sich die Schülerinnen und Schüler bereits vor dem regulären Schulbeginn am Erlanger Hauptbahnhof, um nach Nürnberg in das „Zukunftsmuseum“ des Deutschen Museums zu fahren. Dort wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei große Gruppen aufgeteilt und nahmen abwechselnd an einer Führung mit folgender freier Erkundungszeit und an einem Wasserstoff-Workshop in der dortigen Zukunftswerkstatt teil. Bei der Führung erkundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei Themengebiete ihrer Wahl. Zur Auswahl standen fünf zukunftsorientierte Themenkomplexe, wie etwa Weltraumforschung oder die Zukunft der Humanmedizin. Nach der Führung durften die Jugendlichen auch noch einen weiteren Themenkomplex ihrer Wahl besuchen. Die andere Gruppe lernte in dieser Zeit den „Zukunftswerkstoff“ Wasserstoff aus chemischer Perspektive kennen. Dies erfolgte durch eigenes, angeleitetes Experimentieren zur Herstellung und Verarbeitung von Wasserstoff und einem begleitenden Vortrag durch das geschulte Personal der Zukunftswerkstatt.
Abschließend kann man sagen, dass die Studientage insbesondere nach der Corona-Pause eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag und ein voller Erfolg waren.
Luca Hofmann, 10c
OStR Martin Dörfler
Das „Emmy“ sieht Sterne
Das Emmy-Noether-Gymnasium freut sich über die großzügige Spende eines 8-Zoll-Teleskops durch die Nürnberger Astronomische Gesellschaft.
Im aktuellen Schuljahr findet am Emmy-Noether-Gymnasium in Erlangen erstmals ein Profilkurs Astrophysik statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich mit den Planeten unseres Sonnensystems, mit dem Aufbau der Sonne und anderer Sterne und den größeren Strukturen im Weltall. Mit Hilfe der Keplerschen Gesetze und dem Gravitationsgesetz werden Berechnungen zu den Bahnen verschiedener Himmelskörper und ihren Massen durchgeführt. Neben dem Vorgang zur Energieerzeugung in Sternen sowie dem daraus folgenden Massenverlust lernen sie, wie ein Stern entsteht und sich entwickelt. Das alles sind interessante Inhalte, die alleine aber nicht die Begeisterung für die Astrophysik wecken können. Unverzichtbar sind hier eigene Beobachtungen, zumindest mit dem bloßen Auge.
Wer aber einmal einen Sternenhimmel durch ein geeignetes Teleskop beobachtet hat, der wird diesen Anblick nie mehr vergessen: Die Zahl der dann sichtbaren Sterne ist so unfassbar groß und die Erde wird plötzlich klein, die eigene Person winzig. Unfassbar und faszinierend zugleich! Dieser Anblick weckt eine Begeisterung für die Astrophysik, die ein Leben lang anhält. Durch eine großzügige Spende der NAG können unsere Schülerinnen und Schüler nun selbst diese Erfahrung machen: Im Rahmen des Schulsommerfestes am 24. Juli 2019 übergaben Herr Jürgen Krüger und der Präsident der NAG, Herr Dr. Dieter Hölzl, unserer Schule ein Spiegelteleskop Celestron SC 800. Die Spende umfasste außer dem 8-Zoll-Tubus auch ein Stativ mit automatischer Nachführung, einen Aufbewahrungskoffer und einen Sonnenfilter, mit welchem zum Einstand bei der Übergabe sogleich eine Sonnenbeobachtung durchgeführt wurde. Im gymnasialen Lehrplan für Bayern gibt es für die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, mit der Astronomie in Kontakt zu kommen. Eine erste Einführung erfolgt in der siebten Jahrgangsstufe, wo speziell das Zustandekommen von Sonnen- und Mondfinsternissen zum Thema gehört. In der zehnten Klasse beschäftigen sich die Jugendlichen mit verschiedenen Weltbildern, den Keplerschen Gesetzen und Elementen der modernen Kosmologie. Am Emmy-Noether-Gymnasium gibt es in der Oberstufe das eingangs erwähnte Profilfach Astrophysik, in dem die Lehrkraft große Gestaltungsfreiheit besitzt. Schließlich können interessierte Schülerinnen und Schüler der Unterstufe im Rahmen der „Forschergruppe“ oder des Wahlfachs „Experimentieren und Forschen“ auch ihr Interesse an der Astronomie entdecken. Alle diese Aktivitäten werden durch das von der NAG gespendete Spiegelteleskop auf eine neue Stufe gehoben.
Die Schule, die jetzt auch offizielles Mitglied der NAG geworden ist, freut sich darauf, Konzepte für den Einsatz zu entwickeln und zusammen mit Herrn Krüger Beobachtungsmöglichkeiten zu erkunden. Als ersten Schritt bot Herr Krüger bereits im Oktober eine Einführungsveranstaltung für Physiklehrkräfte an.
Für die Spende und den damit verbundenen erheblichen zeitlichen Einsatz bedankt sich das Emmy-Noether-Gymnasium sehr herzlich bei der Nürnberger Astronomischen Gesellschaft. Wir freuen uns auf die kommende langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit.
StDin Andrea Hager