Am 12.05.2025 besuchte uns Herr Weiß, ein erfahrener Hobby-Geflügelzüchter, im Biologie-Leistungskurs. Seit vielen Jahren betreibt er eine private Farm, auf der er verschiedene Hühnerrassen züchtet. Aktuell konzentriert er sich auf die Zucht von Sumatra- und Jokohama-Hühnern, die er hauptsächlich mit Weizen und Mais füttert.
Der Schwerpunkt seines Vortrags lag auf dem Brutvorgang. Herr Weiß erklärte, dass eine Henne bei der Naturbrut etwa 10 bis 12 Eier legt. Anschließend gibt es zwei Möglichkeiten, diese auszubrüten: Entweder wird ein Brutkasten verwendet, bei dem Temperatur und Luftfeuchtigkeit exakt eingestellt sein müssen, oder die Henne übernimmt die Brut selbst. Dabei ist es wichtig, dass die Eier schräg gelagert und regelmäßig gedreht werden, damit das Eiweiß nicht an der Schale festklebt. Die Spitze des Eis sollte dabei stets nach unten zeigen, sodass sich die Luftblase am oberen Ende – also am späteren Kopf des Kükens – befindet.
Besonders interessant war die Erklärung, wie sich Küken mithilfe eines kleinen Eizahns selbstständig aus dem Ei befreien. Dieser Eizahn fällt nach wenigen Tagen von allein ab. Nach etwa 10 bis 12 Wochen werden die Jungtiere mit einem Ring versehen, der vergleichbar mit einem Personalausweis ist. Darin sind Informationen wie Herkunftsland (z. B. Deutschland), Jahreszahl, Ringgröße und eine individuelle Nummer enthalten. Herr Weiß hatte außerdem eine Henne und einen Hahn aus seiner Zucht mitgebracht und zeigte uns anschaulich weitere Merkmale der Tiere.
Auch die genetischen Hintergründe der Züchtung hat er anhand von Kreuzungsquadraten an der Tafel erläutert. Dabei wiederholten wir die Erbgänge und die Mendelschen Regeln.
Das Highlight des Besuchs waren jedoch die zehn Tage alten Küken, die wir in die Hand nehmen und streicheln durften.
Kim Tischler, Biologie eA , Q12





