Umweltpreis der Stadt Erlangen: 1. Platz für das Projekt „Gemüse-Acker“

Besonderer Erfolg für das Emmy: Das Umweltprojekt „Gemüse-Acker“ wurde von der Jury des Umweltpreises der Stadt Erlangen mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

Besonderer Erfolg für das Emmy: Das Umweltprojekt “Gemüse-Acker” wurde von der Jury des Umweltpreises der Stadt Erlangen mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

Die Laudatio für das “Emmy” hielt die Umweltbildungsbeauftragte der Stadt Erlangen Janina Baumbauer:

Das Emmy-Noether-Gymnasium und insbesondere die gebundene Ganztagsklasse der 5. Jahrgangsstufe ist im Schuljahr 2020/21 gestartet, auf dem neuen Schulacker ihr eigenes Gemüse anzubauen und etwas über Natur, Gemüseanbau und gesunde Ernährung zu lernen. Die Schule wurde in diesem Zuge im Rahmen des Bildungsprogramms ‚GemüseAckerdemie‘ des Vereins Ackerdemia als AckerSchule anerkannt. Im Frühjahr 2021 wurde auf dem Schulgelände das 50 m2 große Gemüsebeet mit Hilfe eines Landwirts vorbereitet. Später wurden die Gemüsepflanzen von den Schüler*innen gesetzt, Saatgut ausgebracht, Zwiebeln gesteckt und Kartoffeln gelegt. Das Gemüse ist in Bioqualität und wird umflattert von upgecycelten CD-Mobiles am selbstgebauten Zaun, der vor Hasen schützt und von Eltern, Lehrkräften und Schüler*innen gezimmert wurde. Regelmäßige Pflege ein- bis zweimal pro Woche in der Freizeitstunde, Pflanzenkunde, Mulchen und Freiwilligendienste von Familien runden das Projekt ab. Vertieft wurden auch Themen der Nachhaltigkeit wie selbst anbauen, einkaufen, Plastikmüll, Bionik, Biolebensmittel, Wert von Lebensmitteln, Umweltschutz, Lebensmittelverschwendung, Rezepte, Mobilität.

Das Umweltprojekt Gemüse-Acker, gekrönt vom Projektbuch, und insbesondere das Engagement der Ganztagsklasse des Emmy-Noether-Gymnasiums erhält einen weiteren der ersten Plätze.

Das Projekt leistet aus unserer Sicht verschiedene Beiträge: Es vermittelt die Erfahrung, dass gemeinsames Ackern verbindet, weil man in der Gruppe zusammenarbeitet. Die Schüler*innen können Zukunftsvisionen entwickeln, Erfolgsgefühle bei der Ernte spüren und lernen, mit den Ressourcen der Erde achtsam umzugehen. Das Projekt trägt dazu bei, dass junge Menschen Begeisterung und Mut für weitere Schritte bekommen. Und sie konnten lernen, dass wir alle etwas tun können und dass es sich lohnt, Mühen auf sich zu nehmen und Verpflichtungen einzugehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Besonders macht das Projekt, dass es ganzheitlich gedacht wurde: Den krönenden Abschluss bildet ein in Holz gebundenes Album der Kinder in ihrer Freizeit und die persönliche Übergabe und Präsentation durch die gesamte Klasse im Schlossgarten. Das Projekt wurde abgerundet durch eine Presseveranstaltung und Ackerführung mit Beteiligung der Schüler*innen sowie ein Erntedankfest mit Kartoffelfeuer. Der Acker wird im gebundenen Ganztag in den Folgejahren fortgeführt.

Das Projekt wird mit einem Preisgeld von 1000 € gewürdigt.

Janina Baumbauer, Umweltbildungsbeauftragte der Stadt Erlangen

Eindrücke aus der Gemüse-Ackerdemie

Liebe Frau Lehr,

Die Ackerpflege hat Spaß gemacht. Wir wollten Ihnen eigentlich sowieso noch ein paar Eindrücke senden.

Ein tolles Projekt! Wir waren in der Woche zweimal für ca. zwei Stunden da (weil es zwischendurch geregnet hatte) – mein Mann hatte Freude die Tomaten-Stängel zu reparieren und die Kinder haben fleißig das Unkraut beseitigt und geerntet. Für die künftige Klasse kann man gerne berichten, dass vieles auch eingefroren werden kann. Ich habe einen ganzen Abend lang vorkochen und schnibbeln können ?. Das steht für den Arbeitsaufwand am Acker und die Qualität und den Geschmack wirklich in keinem Verhältnis.

Nochmals Danke und wir bleiben in Kontakt.

Viele Grüße

Markus Beyer