Moderne Forschung experimentell entdecken

Am 6. Juli 2023 besuchten wir, die Klasse 10a, unter der Leitung von Frau Franz das EAM-Schülerlabor an der Friedrich-Alexander-Universität. Am EAM – „Engineering of Advanced Materials“ -Labor arbeiten mehr als 200 Wissenschaftler an Grundlagenforschung und deren Anwendung. Dort konnten wir selbst spannende Experimente zu den Themen „Erneuerbare Energien“ und „Nanotechnolgie“ durchführen.

Nach einer herzlichen Begrüßung informierte uns Herr Andre, der das Labor betreut, in einem vielseitigen Vortrag über die faszinierenden Bereiche der Nanotechnologie und erneuerbaren Energien.

Diese Themen werden für uns in den kommenden Jahren von großer Bedeutung sein und sind schon heute nicht mehr aus der Forschung wegzudenken.

Im Anschluss wurden wir mit Schutzbrillen und schicken Laborkitteln ausgestattet und hatten die Gelegenheit, den gesamten Vormittag lang in einem echten Labor selbst Experimente durchzuführen. Dank der Unterstützung engagierter Studenten konnten wir nicht nur Fragen zu den Versuchen stellen, sondern auch Einblicke in den Studiengang Chemie erhalten.

Besonders faszinierend für mich war der Praktikumsteil zum Thema „Erneuerbare Energie“. Dort bekamen wir die Chance, einen Einblick in die Zukunft der Stromversorgung und Mobilität zu gewinnen. Mit Hilfe eines Windradmodells haben wir Strom erzeugt, den wir zur Hydrolyse von Wasser eingesetzt haben, um Wasserstoff zu erhalten. Mit diesem Wasserstoff konnten wir ein Modellauto antreiben. Es war inspirierend zu sehen, wie wegweisend die Chemie, die uns teilweise schon aus dem Unterricht bekannt ist, für unsere Zukunft sein kann.

Indem einem die Möglichkeit gegeben wurde, selbstständig in Kleingruppen von jeweils drei Personen zu arbeiten, hatte man nicht nur die Chance einzelne Experimente durchzuführen, sondern diese auch viel genauer zu verstehen und hautnah mitzuerleben. So konnte man zum Beispiel mit eigenen Augen die Wirkung von Nanopartikeln in einer Lösung auf einen Laserstrahl beobachten.

Erfahrungen wie diese erleichtern es einem, das große, äußerst komplizierte Konzept hinter den einzelnen Versuchen zu überblicken.

Ebenfalls sehr dabei geholfen haben uns engagierte Studenten, die die einzelnen Stationen betreuten. Meiner Gruppe wurde beispielsweise nicht nur das Experiment erklärt, sondern darüber hinaus auch weitere Fragen zum Thema Nanotechnologie beantwortet. Die Offenheit gegenüber uns Schülern war das, was uns am meisten überrascht und gefreut hat. Man hatte zu keiner Zeit das Gefühl, nicht willkommen zu sein, was das Chemikum für uns zu einem Ort machte, an dem wir entspannt arbeiten konnten.

Zum Schluss führte Herr Andre noch einen besonderen Versuch im Hinblick auf mögliche, zukünftige Heilmaßnamen für krebskranke Patienten vor. Dabei zeigte er uns, wie Ferrofluid auf Elektromagneten reagiert und in der Zukunft dabei helfen könnte, passgenaue, tumorzerstörende Teilchen gezielt zum Ort eines Tumors zu transportieren.

Geendet hat der Tag in tosendem Applaus für Herrn Andre, aber auch für die Studenten und Frau Franz, die uns diese neuen, tollen Erfahrungen ermöglicht hat.

Vielen Dank!

Helena Neubert, Deiretsbacher Finja, 10a

StDin Andrea Franz